(Sollten Sie Interesse an diesen Lesungen haben, kontaktieren Sie uns bitte!!!)


Der Eintritt am Sonntag um 16 Uhr ist wie immer frei.


August Strindberg Hinter der Kulisse - Vor der Premiere

Vor der bereits angekündigten Premiere von Fräulein Julie am letzten Juniwochenende, liest die Bocholter Bühne  Texte und Prosa über August Strindberg.

Zu hören sind Eindrücke von Alice Berend, Karl Kraus, Christian Morgenstern und die Strindbergerinnerungen von Ludwig Schleich, einem Freund Strindbergs.

August Strindbergs Vielseitigkeit ist verblüffend weit gestreut. Der Künstler bewegte sich in einer Vielzahl von Genres. Strindberg war nicht nur Erneuerer der Drama- und Prosakunst, er war auch Poet, Maler und Fotograf, ja sogar Sinologe. Auch Strindbergs stürmisches Privatleben, unter anderem war er dreimal verheiratet, erklärt seine ungebrochene Anziehungskraft, besonders weil es so bedeutsam für sein Schaffen war. Zu seinem Begräbnis geleiteten ihn 60000 Menschen.

Die Texte werden gelesen von Birgit Wiemann und Ralf Melzow.


Unterhaltsame Miniromane von Giorgio Manganelli

Giorgio Magnanelli, den "Die Zeit" 1982 als den "begabtesten, einflussreichsten und verhasstesten Schriftsteller Italiens" beschreibt,  wurde 1922 in Mailand geboren. In der Kritik wurde er gern als der Psychoanalytiker der

Literatur gesehen - weniger als Autor. Seine Texte sind überwiegend kurzweilig und vordergründig amüsant,

denn sie verbergen geschickt -oftmals ironisch- philosophische, psychologische und fiktionale Thesen hinter 

überaus detaillierten alltäglichen Beschreibungen.

So scheint der Anfang des 38. Romans in Pillenform: " Es besteht kein Zweifel,  dass er nachdenklich ist - kein ungewöhnlicher Zustand, zumal er ein Mensch ist, der gern klar und methodisch denkt, wobei er mit professioneller Kompetenz gehandhabte Begriffe scharfsinnig differenziert." eine Beschreibung seiner selbst zu sein. Dabei neigte er stets zu maßlosen, anmaßenden Übertreibungen, gewürzt mit Ironie und einem Schuss lächelnden Zynismus`:

"Es ist wohl wahr; die Literatur ist unmoralisch, und es ist unmoralisch, an ihr teilzunehmen. (...) ...in ihrer Irrealität bereitet sie uns betörende und unvorhersehbare Epiphanien der Täuschung. Bar jeglichen Gefühls, benutzt sie alle Gefühle. Ihre Überzeugungskraft entsteht aus dem gänzlichen Mangel an Aufrichtigkeit."

Von seinem Körperbau sprach er selbstironisch als "aufrechtem Kegel" und sandte drei Wünsche gegen den Himmel: "Ich möchte früh sterben, wiedergeboren werden - als Sohn meiner eigenen Tochter!" Er starb -früh- 1990 in Rom. 

Die Bocholter Bühne liest mit Birgit Wiemann,Maik Weeling, und Reinhardt Schlusemann witzige, romantische, nachdenklich stimmende Miniromane aus dem fantastisch-realistischen Nebenuniversum des Giorgio Manganelli.

Für die Auswahl sorgte Ralf Melzow, der garantiert, dass Engel, Architekten, Glockenbauer, Priester und Gespenster bei der Lesung zu hören sind. Viel Vergnügen!


Bocholter Bühne liest Franz Kafka


Dank der Zuwendung der Volksbank Bocholt kann die Lesungsreihe „Textkaffee und Kuchenmusik“ weiter stattfinden und ohne Eintritt angeboten werden.

Franz Kafka wurde am 3.7.1883 in Prag geboren. Er litt an Kehlkopftuberkulose und verstarb mit 40 Jahren offiziell an Herzversagen. Sein Werk zählt unumstritten zur Weltliteratur und ist seinem Freund, dem Philosophen Max Brod zu verdanken. Kafka selbst war immer gegen die Veröffentlichung bestimmter Werke.

Bereits als junger Mann von 16 Jahren wandte er sich dem Sozialismus zu und verfasste Erzählungen und kleine Parabeln. Sein Frühwerk wurde jedoch vermutlich von ihm selbst vernichtet. Er studierte Jura, dann Chemie. Es folgten Germanistik und Kunstgeschichte, bevor er sich wieder dem Jurastudium zuwandte und promovierte nach 5 Jahren - den Erwartungen seiner Umgebung aber vor allem seines Vaters entsprechend. Dieser Generationenkonflikt spielt in vielen Erzählungen eine bedeutende Rolle.

Kafka hat nie von der Schriftstellerei gelebt. Wie jeder Angestellte ging er regelmäßig zur Dienststelle, ruhte sich hernach aus und in der Nacht schrieb er an seinen Erzählungen und Romanen.

Kleine Prosatexte und Parabeln lesen Helene Krüger, Conny Meckelholt und Andreas Höch. Die Textauswahl stammt von Ralf Melzow.


Bocholter Bühne liest Marquez

Bilder von der Lesung gibt es hier


Dank einer Zuwendung der Volksbank Bocholt kann die Lesungsreihe „Textkaffee und Kuchenmusik“ weiter stattfinden und ohne Eintritt angeboten werden.

Am Sonntag, den 10. März um 16 Uhr, liest die Bocholter Bühne „unglaubliche“ Geschichten des kolumbianischen Autors Gabriel Garcia Marquez, der mit 23 Jahren gelangweilt sein Jurastudium beendete, um sich der Schriftstellerei zu widmen und die Welt zu bereisen. Er verfasste Filmrezensionen, Reportagen, Biografien, Geschichten, Romane und auch Drehbücher.

Der mehr als 30 Millionen mal verkaufte Roman „100 Jahre Einsamkeit“, 1967 veröffentlicht, verhalf ihm zum internationalen Durchbruch und brachte ihm im Jahre 1982 den Nobelpreis für Literatur ein.

Seine Autobiografie „Leben, um davon zu erzählen“, wird der erste und letzte Band der geplanten Trilogie sein. Marquez ist an Demenz erkrankt.

In einer kleinen Auswahl aus dem umfassenden Werk widmet sich nun die Bocholter Bühne diesem Erzähler mit dem unglaublichen Talent einer sehr poetischen Sprache und faszinierenden Ideenwelt.

Es lesen Birgit Wiemann, Maik Weelink und Reinhard Schlusemann. Die Auswahl wurde - wie immer - von Ralf Melzow zusammengestellt.


Boris Vian

Der Prinz von St.Germain in Paris hatte ein bewegtes Leben, bevor er 1959 im Alter von nur 39 Jahren starb. Als Kind hatte er Yehudi Menuhin zum Spielgefährten und lernte aber Trompete. Eine Typhusinfektion hinterließ bei dem Jugendlichen eine bleibende Schädigung des Herzmuskels. Diesem Leiden erlag er vermutlich aus Aufregung während der Dreharbeiten zu dem Film „Ich werde auf eure Gräber spucken“, der auf den Riesen-Skandalerfolg des gleichnamigen Romans setzte. Außerdem missachtete die Warnung seines Arztes das Trompeten sei für ihn gefährlich.

Er hinterließ 11 Romane, ca.400 Gedichte und Chansons, Theaterstücke, Erzählungen, übersetzte von Raymond Chandler bis August Strindberg und schrieb für Jean-Paul Sartre, in dessen Zeitschrift. 

Er war Rebell, Verführer und Bürgerschreck und legte sich ständig mit Bürokraten und dem Establishment an. Dieser „Zazou“, ein amerikanisierter Twen, mit Hang zum Absurden war er allabendlich in den Pariser Kellerbars zu finden. Skandalerfolge wie das von ihm verfasste Chanson „Le Deserteur“ machten ihn berühmt. Zu den bekanntesten Menschen in seiner Umgebung gehörten u.a. Miles Davis, Charlie Parker, Duke Ellington, Darius Milhaud und Juliette Greco.

Die Bocholter Bühne stellt am Sonntagnachmittag eine kleine bekömmliche Auswahl dieses Allroundtalentes vor.

Begleitet von dem Pianisten Christoph Berghorn lesen Helene Krüger, Heike Mecking, Maik Weeling, Dr. Andreas Höch und Ralf Melzow Gedichte und kleinere Erzählungen. 


Fräulein Julie     

Bilder von der Lesung gibt es hier


Mittsommernacht - das zweithöchste Fest der Schweden nach Weihnachten. Da wird gesungen, getanzt, getrunken, gegessen und geträumt... Der Diener des Hauses träumt vom Aufstieg, die Tochter des Hauses vom Abstieg und das Dienstmächen von gar nichts und/oder Elfen und Trollen...

Lassen sie sich ein auf ein wortreiches, in Echtzeit spielendes, auf einen Raum reduziertes Geschlechterspiel, in dem Haltung und Standesdenken aufeinanderprasseln.

Es lesen spielerisch und ungeheuer intensiv:

Greta Teschlade das Fräulein Julie

Ralf Ruhle den Jean

Petra Ebbert die Christin


Bild von der Hesse Lesung im September: Hochkonzentrierte Zuhörer lauschen den Texten.




Puschkin ist kein Wodka      

Bilder von der Lesung gibt es hier


Hinter diesem ironischen Verweis zum 175. Todestag von Alexander Puschkin verbirgt sich eine Lesung der besonderen Art.

In 10 Depeschen, Briefen, Gedichten und Anekdoten wird ein umfassendes Bild des russischen Nationaldichters gezeichnet. Diese Auswahl an Texten wurde vom ehemaligen Vorsitzenden der deutsch-russischen Gesellschaft Karl Wolff im Jahre 1999 zum 200ten Geburtstag des Dichters zusammengestellt.             

 

    Über fünf Jahre sendete der Hörfunkkanal "Die Stimme Russlands" immer wieder diese einzigartige Lesung, die auch beim Puschkinfestival in Berlin einen Preis einheimste. Doch auch im Münsterland und im Ruhrgebiet wurde die Lesung etliche Male gezeigt. Zuletzt beim Münsterlandfestival.

      Am treffendsten -neben viel Lob für den Vortrag- ist die Kritik des „Stadtkurier München“.

Der schrieb seinerzeit: "Endlich hatte ich gefunden, was ich bis dahin vermisst hatte: den wahren Puschkin ohne störendes Beiwerk.“ Seinerzeit wurden die Texte von Andrej Gussev und Ralf Melzow vorgetragen. 

     

Jetzt im Jahr 2012 übernehmen die Schauspieler der Bocholter Bühne diese zweisprachige Lesung. Nachdem die Hesse-Lesung der neuen Reihe "Textkaffee und Kuchenmusik" im vergangenen Monat ein schöner Erfolg war, freuen sich die Darsteller im neuen gemütlichen Ambiente der Molkerei bei Kaffe und Kuchen die Texte vorzustellen. Für die russischen Texte konnte die

Bühne Larisa Mashkuasheva gewinnen.


 

Ein großes DANKESCHÖN gebührt an dieser Stelle dem Mann, der uns mit seiner professionellen Beurteilung seit unzählbaren Jahren unterstützt, berät und entwirft.

Einige Logos u.a. Kulturort, Biografietheater stammen von ihm: Markus Giersch www.b22-werbung.de

Danke für aufwändige ehrenamtliche Tätigkeit und dem mehr als charmanten Entwurf hier unten auf dieser Seite!

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